Der Innenarchitekt
Aufgaben | Karriereperspektiven | Gehalt | Aktuelle Jobs
Du suchst aktuell nach interessanten Jobs und hast den Beruf des Innenarchitekten entdeckt? Du überlegst, ob dich das Berufsbild interessieren könnte und ob du für diesen Beruf überhaupt geeignet bist? Wir verraten dir, wie du zum Innenarchitekt werden kannst, welches Gehalt du erwarten darfst und welche Arbeiten du in deinem Arbeitsalltag durchführen wirst.
So kannst du schnell und einfach feststellen, ob der Beruf des Innenarchitekten für dich in Frage kommt. Selbstverständlich zeigen wir dir auch die passenden Jobs als Innenarchitekt, welche für dich in Frage kommen könnten.
Der Innenarchitekt ist für die Planung und Umsetzung der verschiedenen Inneneinrichtungen verantwortlich und prüft unter anderem die Umsetzungen der erstellten Planungen vor Ort.
Bestandsanalysen, Planungen und gestalterische Maßnahmen für die Inneneinrichtung und Innengestaltung von Wohn- und Geschäftsräumen.
Innenarchitektur ist ein eigener Studiengang, welcher an vielen Hochschulen in Deutschland angeboten wird. Quereinsteiger sind in diesem Berufsfeld nicht vertreten, da die Berufsbezeichnung gesetzlich geschützt ist.
Als Innenarchitekt ist ein Jahresgehalt zwischen 28.000 und 150.000 CHF möglich.
Inhaltsverzeichnis
Innenarchitekt: Definition
Innenarchitekten sind verantwortlich für die Planung, Gestaltung und auch für die Einrichtung von Innenräumen der unterschiedlichsten Art. Bei dieser Arbeit werden sowohl ökologische und wirtschaftliche, aber auch bautechnische, funktionale und ästhetische Gesichtspunkte mit berücksichtigt.
Der Titel des Innenarchitekten ist in Deutschland als Berufsbezeichnung gesetzlich geschützt. Wenn du dich in Deutschland also als Innenarchitekt bezeichnen möchtest, musst du ein entsprechendes Studium abgeschlossen haben und Mitglied der Architektenkammer sein.
Aufgaben
Die Aufgaben des Innenarchitekten sind vielfältig. Als Innenarchitekt bewegst du dich immer zwischen zwei Welten. Auf der einen Seite musst du in deinem Beruf kreativ sein und viele gestalterische Aufgaben erfüllen. Auf der anderen Seite ist der Beruf von harten Zahlen, Fakten und Daten geprägt, welche du ebenfalls mit berücksichtigen musst.
Zudem benötigst du als Innenarchitekt auch ein gewisses Maß an Kommunikationsstärke und Empathie, da du deine Kunden auch gezielt beraten und somit feinfühlig deren Geschmack treffen musst. Als Innenarchitekt übernimmst du die komplette Planung von Inneneinrichtungen, angefangen bei der Wahl der Tapeten und Farben, über die Erstellung passender Lichtkonzepte bis zur Auswahl passender Möbel.
Zudem bist du der erste Ansprechpartner bei ökologischen Fragen wie der Wärmedämmung.
Fachwissen
Kreativität
Eigeninitiative
Voraussetzungen
Als Innenarchitekt benötigst du viel Kreativität, kannst ihr dafür aber in deinem Beruf absolut freien Lauf lassen. Zudem benötigst du eine gute räumliche Vorstellungskraft und solltest einen Hang dazu haben, Räume gerne einzuräumen. Neben der Kreativität musst du aber auch viel am Computer sitzen und mit ab und an mit Zahlen jonglieren.
Neben dem puren Interesse an dem Berufsbild musst du allerdings auch einige Fertigkeiten mitbringen, welche dir sowohl im Studium als auch bei der Berufswahl wichtige Vorteile bieten können:
- Auslandserfahrung oder intensiven Kontakt mit fremden Kulturen
- Erfahrungen im Verkauf oder im Marketing
- Gute Englischkenntnisse
Kreativität
Marketing
Erfahrung
Innenarchitekt: Ausbildung & Studium
Der Beruf des Innenarchitekten ist kein Ausbildungsberuf, sondern es muss ein Studium absolviert werden. Das Studium kann in Deutschland sowohl an Hochschulen als auch an Fachhochschulen oder Kunstakademien abgeschlossen werden. Die Regelstudienzeit beträgt zwischen sechs und acht Semestern. Das Studium endet mit dem Bachelor-Abschluss. Allerdings kannst du auf Wunsch auch noch einen Master-Studiengang im Anschluss absolvieren.
Während des Studiums werden verschiedene Fachbereiche abgedeckt. Zu den wichtigsten Bereichen für Innenarchitekten zählen unter anderem:
- Gestaltung
- Entwerfen
- Konstruktion
- Werkstofflehre
- Baurecht
- Bauplanung
- Planung & Methodik
- Kunstgeschichte
Hochschule Mainz | Innenarchitektur B.A. |
Hochschule Rosenheim | Innenarchitektur B.A. |
Hochschule Coburg | Innenarchitektur B.A. |
Hochschule Ostwestfalen-Lippe | Innenarchitektur B.A. |
Hochschule Darmstadt | Innenarchitektur B.A. |
Neben der rein theoretischen Ausbildung muss ein Innenarchitekt auch praktisches Wissen beweisen. Aus diesem Grund gehört zum Studium in der Regel ein Praxissemster, bei welchem du einen Einblick in die Arbeit als Innenarchitekt nehmen kannst und erste Kontakte geknüpft werden.
Direkt nach dem Studium darfst du dich noch nicht als Innenarchitekt bezeichnen. Erst nach einer zwei- bis dreijähren Praxis-Zeit ist diese Bezeichnung möglich. Hierzu musst du dich bei der Architektenkammer eintragen lassen. Anschließend darfst du die Berufsbezeichnung Innenarchitekt auch offiziell tragen.
Innenarchitekt: Einstieg
Um in einen bestimmten Berufszweig einzusteigen, gibt es meist drei Möglichkeiten:
In vielen Berufszweigen gibt es sowohl die Möglichkeit als Berufsanfänger als auch mit Berufserfahrung in den Beruf einzusteigen. Auch Quereinsteiger sind in vielen Branchen willkommen. Als Innenarchitekt fällt die Möglichkeit des Quereinstiegs leider aus, da es sich hierbei um eine gesetzlich geschützte Berufsbezeichnung handelt. Das bedeutet, dass du entweder als Berufsanfänger oder mit Berufserfahrung in die verschiedenen Unternehmen einsteigen kannst.
Wichtig ist, dass du dich als Berufsanfänger noch nicht als Innenarchitekt bezeichnen darfst. Du bist zwar vollständig ausgebildet, bis zur Erlangung der Berufsbezeichnung musst du allerdings praktische Arbeiten in diesem Berufsfeld nachweisen können. Dies klingt erst einmal ungewöhnlich, ist in der Branche allerdings normal. In der Regel steigen junge Menschen direkt nach dem Studium zunächst einmal als Trainee in einem passenden Betrieb ein.
In dieser Zeit erhältst du ein normales Gehalt, welches problemlos zum Leben reicht. Du sammelst sehr häufig viele praktische Erfahrungen und kannst die theoretischen Skills aus dem Studium in der Praxis anwenden. Diese Phase umfasst im Regelfall maximal drei Jahre. Nachdem du dich anschließend bei der Architektenkammer hast eintragen lassen, darfst du die Berufsbezeichnung Innenarchitekt führen. In der Regel geht dies auch mit einem deutlichen beruflichen und finanziellen Aufstieg einher.
Hilfreiche Soft Skills als Innenarchitekt
Als Innenarchitekt musst du nicht nur fachlich deinen Wert beweisen, sondern auch über verschiedene Soft Skills verfügen, welche in diesem Berufsfeld von besonderer Bedeutung sind. Diese entscheiden oftmals ebenso stark über deine Karriere und deine Aufstiegschancen in den verschiedenen Branchen und Unternehmen.
Wenn du bereits Erfahrungen in diesen Bereichen vorweisen kannst, hast du oftmals deutlich bessere Chancen am Arbeitsmarkt als Innenarchitekt. Nützliche Erfahrungen und Soft-Skills sind unter anderem:
- Interkulturelle Kompetenz
- Interesse an neuen Kulturen und Wohnformen
- Ein starkes Interesse an Trends im Bereich Lifestyle und Mode
- Stressresistenz
- Eine hohe Kommunikationsstärke
- Empathisches Gespür
- Kreativität
- Organisationsfähigkeit
- Strukturiertes Arbeiten
- Hohe Motivation
- Verhandlungsgeschick
Branchen & Bereiche
Als Innenarchitekt kannst du in vielen Branchen und Arbeitsbereichen tätig werden. In der Regel findest du unter anderem in Architektur-, Consulting-, Planungs- und Ingenieursbüros sehr häufig eine gute Anstellung. Doch auch in Betrieben für Ausstellungs- und Messebau und in der Hotellerie werden immer wieder Innenarchitekten gesucht, welche dort mit ihrem Fachwissen überzeugen können.
Zudem stellen auch Einrichtungshäuser oder die Möbelindustrie Innenarchitekten an, welche diese beraten oder bei der Ausgestaltung der Ausstellungsflächen tätig werden. Zudem sind viele Innenarchitekten tatsächlich auch im kreativen Bereich tätig und gehören zum Ausstattungsbereich von Theatern oder auch von Fernsehsendern oder bei verschiedenen Filmprojekten.
Du siehst also, dass es nur wenige Branchen gibt, welche nicht von der Arbeit eines Innenarchitekten profitieren. Zudem steht es dir immer noch frei dich als Innenarchitekt selbstständig zu machen und somit einen ganz eigenen Kundenkreis gezielt anzusprechen.
Gehalt als Innenarchitekt
Die Gehaltsspanne beim Innenarchitekten liegt im guten Mittelfeld und weiß durchaus zu überzeugen. Vor allem zu Beginn deiner Laufbahn wirst du allerdings nicht immer das untere Gehalte von 2.400 CHF pro Monat erreichen, da Du in diesem Zeitraum als Trainee bezahlt wirst. Wenn du allerdings die Berufsbezeichnung Innenarchitekt führst, liegt dieses Gehalt durchaus im normalen Rahmen und im Durchschnitt.
Die Höhe des Einstiegsgehalts ist dabei selbstverständlich sowohl von deiner beruflichen Erfahrung als auch von der Branche abhängig. In Consulting-Firmen beispielsweise kannst Du mit einem deutlich höheren Gehalt rechnen als an vielen Theatern. Mit steigender Berufserfahrung kannst du allerdings auch im Bereich Gehalt deutlich Sprünge und Verbesserungen erleben.
Oftmals ist es im Laufe der Jahre auch möglich die 36.000 CHF Jahresgehalt zu überschreiten und somit in deutlich höhere Gehaltssphären vorzustoßen. Wie in den meisten Berufen auch kommt es nicht zuletzt darauf an, wie gut du dich und deine Leistungen verkaufst und wie gut dein Verhandlungsgeschick aussieht. Wenn du dich als Innenarchitekt selbständig machen möchtest, kannst du nochmals deutlich andere Preise aufrufen und bei Erfolg auch ein deutlich höheres Jahresgehalt erwarten.
Hierbei spielen vor allem deine Kontakte in die Branche und zu den verschiedenen Auftraggebern eine wichtige Rolle. Als Berufseinsteiger ohne Erfahrung ist es als Innenarchitekt beinahe unmöglich, sich erfolgreich selbständig zu machen. Sammle aus diesem Grund zunächst einmal Erfahrung und ein eigenes Portfolio zusammen, um später mit einem Gehalt nach deinen Vorstellungen überzeugt zu werden.
Karriereperspektiven & Aufstiegsmöglichkeiten
Weiterbildung
Weiterbildung ist ein essentieller Teil deiner Aufgaben als Innenarchitekt. Denn du musst nicht nur über die verschiedenen Trends des aktuellen Jahres informiert bleiben, sondern dich vor allem auch über Neuerungen im Baurecht und neue Entwicklungen im Bereich der Materialkunde auf dem Laufenden halten. Aus diesem Grund ist eine regelmäßige Schulung und Weiterbildung für einen Innenarchitekten von ganz besonderer Bedeutung.
Allerdings gibt es nur in wenigen Unternehmen hierzu feste Schulungen oder Möglichkeiten. Ein Innenarchitekt bildet sich meistens selber fort und besucht unter anderem Messen oder Ausstellungen, um sich über neue Trends auf dem Markt und neue Entwicklungen zu informieren.
Einige Unternehmen geben ihren Innenarchitekten für den Besuch solcher Messen und Veranstaltungen Sonderurlaub, da diese Veranstaltungen der beruflichen Weiterbildung und der Erhalt der Arbeitskraft dienen. Wenn du als Innenarchitekt tätig bist, informiere dich einfach bei deinem Arbeitgeber über solche Möglichkeiten.
Aufstiegsmöglichkeiten & Karriereperspektiven
Auch als Innenarchitekt ist ein beruflicher Aufstieg durchaus möglich. In der Regel steigst du innerhalb eines Unternehmens vor allem durch deine Erfahrung im Beruf weiter auf und kannst somit nicht nur neue Gehaltsstufen, sondern auch neue Verantwortungsbereiche erreichen. Als Innenarchitekt hast du allerdings nur selten die Chance innerhalb eines Unternehmens in die Führungsetage aufzusteigen, da es in diesem Bereich nur wenige Schnittstellen und Kontakte gibt.
Allerdings ist es durchaus üblich, dass ein Innenarchitekt in einem Unternehmen zum Projektleiter aufsteigt und somit die Verantwortung für ganze Organisationseinheiten innerhalb eines Unternehmens übernimmt. Du kannst allerdings auch dein Studium durch einen Master und eine spätere Promotion erweitern und in der Lehre tätig werden. Auch hier ist Berufserfahrung und vor allem das fachliche Wissen von entscheidender Bedeutung.
Je besser du dich in den verschiedenen Bereichen aufstellst, umso größer deine Chancen auf einen beruflichen Aufstieg.