Der Assistenzarzt

Aufgaben | Karriereperspektiven | Gehalt | Aktuelle Jobs

info-png Der Job als Assistenzarzt ist
  • eine verantwortungsvolle Tätigkeit
  • mit Organisationstalent verbunden
  • mit Herausforderungen und Abwechslung verknüpft
Assistenzarzt Aufgaben Aufgaben als Assistenzarzt
  • Zusammenstellen von Therapieplänen
  • Verordnung von Medikamenten
  • Unterstützt Ärzte bei Diagnosen
Assistenzarzt Gehalt Jahresgehalt:
60.000 CHF – 110.000 CHF

Abhängig von

  • Tarifvertrag
  • Berufserfahrung
  • Art der Klinik

Du überlegst, ein Medizinstudium zu absolvieren und willst wissen, wie der Berufseinstieg aussieht? Dann lies unbedingt unseren Beitrag rund um den Assistenzarzt, um herauszufinden, ob der Arztberuf sich für dich eignet. Bist du schon im Studium, erfährst du hier auf einen Blick, was dich nach dem Staatsexamen an Aufgaben und Gehalt als Assistenzarzt erwartet und in welchen Feldern du tätig werden kannst.

Die häufigsten Fragen zum Assistenzarzt

Absolvent der Medizin mit der staatlichen Erlaubnis, als Arzt tätig zu sein.

Bildet sich zum Facharzt weiter und ist meist im Krankenhaus als Stationsarzt tätig.

Voraussetzung ist ein abgeschlossenes Medizinstudium und die Approbation.

Im ersten Jahr um die CHF 60.000 brutto im Jahr, nach einigen Jahren bis zu CHF 110.000 brutto im Jahr.

In Krankenhäusern von staatlichen, privaten und kirchlichen Trägern.

Was ist ein Assistenzarzt?

  • Absolvent der Medizin mit der staatlichen Erlaubnis (Approbation) als Arzt tätig zu sein
  • Arzt in Weiterbildung zum Facharzt
  • Arzt in den ersten Berufsjahren

Assistenzarzt: Definition

Mit der Approbation erhältst du zum Abschluss deines Medizinstudiums die Erlaubnis, deine Tätigkeit als Arzt aufzunehmen. Trotzdem befindest du dich noch in der Weiterbildung, da du noch keine Facharzt-Ausbildung beendet hast. Die Approbation ist die staatliche Erlaubnis, um deinen Beruf auszuüben. Jetzt darfst du dich Arzt nennen. Unter Umständen auch Doktor, wenn du bereits deine Doktorarbeit fertig hast. In deinen ersten Berufsjahren wirst du grundsätzlich als Assistenzarzt bezeichnet.

Diese Jahre helfen dir, dich auf ein bestimmtes medizinisches Fachgebiet zu spezialisieren. Zum Beispiel Innere Medizin, Chirurgie, Gynäkologie, Kardiologie oder Anästhesie. Als Assistenzarzt beginnst du deinen Berufsweg in der Regel in einer Klinik. Dort giltst du als ein Arzt in Weiterbildung auf dem Weg zum Facharzt.

Tatsächlich ist die Bezeichnung Assistenzarzt seit einigen Jahren passé, denn der 113. Deutsche Ärztetag hat im Mai 2010 beschlossen, dass der Begriff «Arzt in Weiterbildung» oder «Weiterbildungsassistent», der aktuellen Qualifikationsstufe eines jungen Mediziners besser entspricht. Je nach Fachrichtung dauert deine Zeit als Assistenzarzt fünf bis sechs Jahre. Dabei hast du einen Weiterbildungskatalog zu erfüllen, der von der jeweiligen Landesärztekammer festgelegt wird. Am Ende dieser Zeit steht die Facharztprüfung.

Assistenzarzt Aufgaben

Assistenzarzt: Aufgaben

Medizinstudenten steigen gewöhnlich direkt an einer Uniklinik oder einem Krankenhaus in den Beruf als Assistenzarzt ein. Jedoch stehst du noch nicht direkt am OP-Tisch. Zunächst betreust du auf einer Station die Patienten, bist bei der täglichen Visite dabei, führst Untersuchungen durch und kannst Therapien anordnen. Als Stationsarzt bist du immer der erste Ansprechpartner. Nicht nur für die Patienten, sondern auch für das Pflegepersonal.

Diese Aufgaben umfasst die Tätigkeit eines Assistenzarztes in der ersten Zeit:

  • stationäre Aufnahme von Patienten
  • Eingangsuntersuchung und Diagnose
  • Blutentnahme
  • Anordnen von Laboruntersuchungen
  • Anordnen von Therapien
  • Behandlung der Patienten
  • Zusammenstellen von Therapieplänen
  • Verordnung von Medikamenten
  • Visite
  • Dokumentation von Untersuchungen, Behandlungen und Therapien in der Krankenakte
  • Abschlussuntersuchung, Entlassung und Erstellung des Arztbriefes an den Hausarzt des Patienten

Was nach Routine klingt, ist im Alltag herausfordernd und abwechslungsreich. Denn ein Assistenzarzt hat vom ersten Arbeitstag an eine immens hohe Verantwortung. Zwar gibt es immer einen Vorgesetzten, doch muss der Assistenzarzt sehr viel in Eigenregie entscheiden. Gut, wenn du gerne selbständig und diszipliniert arbeitest.

Neben der Arbeit mit den Patienten musst du als Assistenzarzt auch Büro- und Verwaltungsarbeiten erledigen. Dein Oberarzt oder direkter Vorgesetzter gibt dir regelmäßig Feedback, damit du deine Praxiserfahrungen noch mehr vertiefen kannst.

Du bringst als Assistenzarzt vom Studium viel theoretisches Wissen mit, benötigst allerdings noch Erfahrung und Unterstützung, damit du Praxisfälle richtig einschätzen kannst.

Wichtig ist als Assistenzarzt die Arbeit im Team. Das betrifft sowohl die Kooperation mit dem Pflegepersonal als auch den Austausch mit den anderen Ärzten.

Als Assistenzarzt in einer Klinik musst du dich mit verschiedenen Schichten sowie Nachtdiensten anfreunden. Gerade in der Nacht und an Wochenenden sowie Feiertagen betreust du nicht nur die Station, sondern auch die Notfallambulanz. Die Regelungen sind je nach Klinik unterschiedlich, doch wirst du dich damit anfreunden müssen, einmal in der Woche über Nacht im Krankenhaus zu bleiben.

Nach einiger Zeit geht es in den Operationssaal. Zunächst assistierst du den operierenden Fachärzten. Später darfst du selbst operieren, wirst jedoch von Oberarzt und anderen Fachärzten beaufsichtigt und angeleitet.

Sorgfalt

Empathie

Konfliktverhalten

Ein Assistenzarzt wird physisch und psychisch gefordert. Berufseinsteiger entscheiden sich mehrheitlich dafür, ihre ersten Jahre in einer Klinik zu verbringen. Die meisten bevorzugen ein großes Universitätsklinikum, um eng verzahnt mit dem Stand der aktuellen Forschung während ihrer Weiterbildung zu bleiben.

Doch es geht auch anders. Schon bevor der Startschuss für den Assistenzarzt fällt, sollten junge Mediziner sich genau überlegen, wo sie später in ihrer Karriere hinwollen. Daher kann es durchaus sein, dass eine Stelle als Assistenzarzt in einem kleinen Krankenhaus oder sogar in einer niedergelassenen Arztpraxis in Frage kommt. Sollte für dich eine Tätigkeit in einer eigenen Praxis oder einem Versorgungszentrum interessieren, solltest du deine Zeit als Assistenzarzt ebenfalls nutzen, in diesem Bereich Erfahrungen zu sammeln. Je nach Fachrichtung schreibt die Weiterbildungsordnung für den Assistenzarzt ganz bestimmte Zeiten in einer Praxis sowie in der Klinik vor.

Aufgabenbereiche Assistenzarzt

Aufgabenbereiche Assistenzarzt Fachärztliche Ausbildung Arbeit auf der Station Verwaltungsaufgaben
Erklärung Während der Famulatur und dem Praktischen Jahr haben angehende Ärzte schon viele Einblicke in die einzelnen Fachrichtungen sammeln können. Besondere Fähigkeiten und Interesse, aber auch die Perspektive geben den Ausschlag, sich für eine Fachrichtung zu entscheiden. Als Stationsarzt ist der Assistenzarzt vom ersten Tag an im Einsatz. Dabei muss er den Alltagsbetrieb häufig eigenverantwortlich managen und Behandlungspläne aufstellen. Als Assistenzarzt fallen auch Büro- und Verwaltungstätigkeiten an. Das betrifft nicht nur die Patientendokumentation, sondern auch die Erstellung von Arztbriefen
Aufgaben Fünfjährige Ausbildung zum Facharzt Erfüllung des Weiterbildungskataloges der Fachrichtung Aneignen bestimmter Untersuchungs- und Therapieverfahren Teilnahme an und Ausführung von vorgeschriebenen Operationen
Aufnahme von Patienten Ausarbeitung von Behandlungsplänen Dokumentation von Behandlungen und Therapien Verfassen von Arztbriefen
Assistenzarzt Voraussetzungen

Assistenzarzt: Voraussetzungen

Der Weg aus dem Medizinstudium muss nicht automatisch in ein Krankenhaus führen. Denkbar sind auch Karrieren in der Pharmaindustrie, in Unternehmen, als Medizinjournalist, im Consulting, bei der Bundeswehr oder an Universitäten.

Am Facharzt führt bei vielen Berufsfeldern jedoch kein Weg vorbei. Wenn du die Approbation in der Tasche hast, liegen schon viele Jahre Medizinstudium hinter dir. Zeit, Bilanz zu ziehen und zu schauen, ob das wirklich dein Weg ist.

Damit du die erste Hürde zum Assistenzarzt nehmen kannst, sollten dich theoretische Studieninhalte nicht abschrecken und du solltest bereit sein, viel Lernzeit zu investieren. Weiterhin ist es natürlich von Vorteil, wenn du Interesse an Naturwissenschaft und den Vorgängen im menschlichen Körper hast.

Für den Berufsalltag als Assistenzarzt solltest du körperlich und seelisch belastbar sein und auch unter Stress funktionieren können. In stressigen Situationen solltest du trotzdem noch sensibel und professionell mit Patienten und deren Angehörigen umgehen können.

Wenn du diese Punkte erfüllst und zusätzlich kein Problem damit hast in Schicht zu arbeiten und auch nicht von Überstunden und Wochenenddiensten abgeschreckt wirst, ist der Job des Assistenzarztes eine gute Wahl für dich.

Selbstsicherheit

Teamfähigkeit

Empathie

Deine Fähigkeiten

Stressresistenz
Analytisches Denken
Kommunikation

Deine Chancen kannst du übrigens noch steigern, wenn du dein praktisches Jahr, die Famulatur oder ein Semester im Ausland verbringst. So kannst du schon einmal wertvolle Kontakte knüpfen, da für viele Mediziner einer Karriere in einem anderen Land aufgrund der oftmals besseren Bezahlung interessant ist.

Assistenzarzt: Ausbildung und Studium

Die Voraussetzung, um Assistenzarzt zu werden ist ein Medizinstudium. Die Zulassung zum Beruf ist durch die Approbationsordnung reglementiert, in der das Medizinstudium ebenfalls als Grundlage verankert ist. Das Studium selbst dauert in der Regel mindestens sechs Jahre oder zwölf Semester und zählt zu den längsten Studiengängen in Deutschland.

Die Eintrittskarte in den Beruf als Assistenzarzt ist das erfolgreich abgelegte Staatsexamen, welches aus drei Teilen besteht. Der erste Teil wird nach zwei Studienjahren durchgeführt und heißt Vorklinik. Nach dem fünften Studienjahr findet mit dem Hammerexamen der zweite Teil statt. Es schließen sich die letzten zwei Semester an, welche aus einem praktischen Jahr bestehen und mit einem mündliche-praktischen Teil enden. Hast du diesen letzten Abschnitt bestanden, ist dein Staatsexamen komplett und du kannst die Approbation beantragen. Damit kannst du uneingeschränkt den Arztberuf ausüben, dich als Assistenzarzt weiterbilden und schließlich deinen Facharzt machen.

Viele Mediziner entschließen sich, ihre Doktorarbeit zu schreiben. Die Promotion berechtigt dich dann, den Titel «Dr.med» zu führen. Der Doktortitel ist allerdings keine Voraussetzung, um als Assistenzarzt zu arbeiten.

Während der Zeit als Assistenzarzt findet deine Ausbildung zum Facharzt statt. Den brauchst du, wenn du später Oberarzt oder Chefarzt werden willst, aber auch, um von den gesetzlichen Krankenkassen als Vertragsarzt zugelassen zu werden.

Ein Assistenzarzt braucht mindestens fünf Jahre, um Facharzt zu werden. Die Ausbildungsdauer richtet sich auch nach dem Fachbereich. Während Praktika im Studium hast du vermutlich schon deinen bevorzugten Bereich entdeckt.

Als Assistenzarzt auf dem Weg zum Facharzt durchläufst du ganz unterschiedliche Stationen in der Klinik. Möchtest du Neurologe werden, bist du 24 Monate als Stationsarzt tätig, danach weitere 12 Monate in der Psychiatrie, der Psychosomatischen Medizin oder in der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Sechs Monate lang bist du in der intensivmedizinischen Behandlung und Betreuung neurologischer Patienten eingesetzt, weiterhin sind meist 24 Monate Tätigkeit in der Ambulanz Pflicht. Der Weiterbildungskatalog im jeweiligen Fach wird von der Landesärztekammer herausgegeben und regelt die Einzelheiten der Ausbildung.

Am Ende deiner Zeit als Assistenzarzt legst du die Prüfung als Facharzt bei der Landesärztekammer ab. Bist du Facharzt, kannst du dich in einer eigenen Praxis niederlassen, in eine Praxisgemeinschaft einsteigen oder weiter an deiner Karriere im Krankenhaus basteln.

Assistenzarzt: Einstieg

Das praktische Jahr im Studium und die Approbation sind Pflicht, bevor du Assistenzarzt werden kannst. Während dieser Zeit bist du vier Monate in der Inneren Medizin, der Chirurgie sowie einem Wahlfach eingesetzt. Parallel bereitest du dich auf den letzten Teil, die mündliche Prüfung des Staatsexamens vor.

Approbation

Mit der Approbation in der Tasche kannst du dich auf Stellen als Assistenzarzt in dem von dir gewünschten Fachgebiet bewerben.

Hilfreiche Soft Skills als Assistenzarzt

Ein Assistenzarzt muss nicht nur fachlich, sondern auch menschlich überzeugen. Patienten legen Wert darauf, dass ein Assistenzarzt aufmerksam zuhört, sich Zeit nimmt, geduldig Dinge erklärt sowie feinfühlig und sensibel ist. Patienten registrieren übrigens bei einem Assistenzarzt auch, wie der Umgangston mit dem Pflegepersonal ist.

  • Emphatie
  • Teamfähigkeit
  • Organisationstalent
  • Flexibilität
  • gutes Kommunikationstalent
  • strukturiertes Denken
  • Gespür für Menschen und ihre Bedürfnisse
  • der Situation angemessene Reaktionen

Assistenzarzt: Branchen und Bereiche

Als Assistenzarzt kannst du eine Weiterbildung in folgenden medizinischen Teilgebieten absolvieren, um im Anschluss deinen Facharzttitel zu erwerben:

  • Allgemeinmedizin
  • Anästhesiologie
  • Anatomie
  • Arbeitsmedizin
  • Augenheilkunde
  • Biochemie
  • Chirurgie
  • Dermatologie
  • Gefäßchirurgie
  • Gynäkologie
  • Herzchirurgie
  • Innere Medizin
  • Kardiologie
  • Kinderchirurgie
  • Neurologie
  • Öffentliches Gesundheitswesen
  • Orthopädie und Unfallchirurgie
  • Pathologie
  • Radiologie
  • Psychiatrie und Psychotherapie
  • Umweltmedizin und Hygiene
Allgemeinmedizin
Gynäkologie
Kinder- und Jugendmedizin
Assistenzarzt Gehalt

Assistenzarzt: Das Gehalt

Ein Assistenzarzt an einer Uniklinik oder einem städtischen Krankenhaus wird nach Tarifvertrag bezahlt. Bei privaten oder kirchlichen Trägern existieren ähnliche Modelle, sodass die Bezahlung als Assistenzarzt relativ einheitlich ist. Als Assistenzarzt gehörst du schon zu den Spitzenverdienern in Deutschland. Im ersten Jahr wartet ein Bruttogehalt von etwa 4.400 Euro auf dich. Mit den Jahren steigt das Gehalt an. Vor der Facharztprüfung darfst du mit 5.600 Euro rechnen, an einer Uniklinik ist die Bezahlung als Assistenzarzt in der Regel noch etwas höher.

Assistenzarzt Karriere

Karriereperspektiven & Aufstiegsmöglichkeiten

Mit dem Facharzt in der Tasche kannst du dem Krankenhaus den Rücken kehren und in eine Praxis einsteigen oder deine eigene eröffnen. Bleibst du im Krankenhaus, sind deine nächsten Stationen auf der Karriereleiter der Oberarzt, der Leitende Oberarzt und am Ende der Chefarzt. Daneben gibt es die Möglichkeit, nach dem Assistenzarzt und erfolgreicher Facharztprüfung Zusatzweiterbildungen und kurative Schwerpunkte zu setzen. So kann ein Kinderarzt sich als Neonatologe weiterbilden. Einige Ärzte zieht es auch ins Gesundheitsmanagement, an Universitäten, in die Pharmaindustrie oder den Consultingbereich.

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