Ein Vorstellungsgespräch ist aufregend und für viele ein Grund, nervös zu sein. Vor allem die Frage nach deinen Schwächen im Vorstellungsgespräch wird von vielen gefürchtet. Schließlich redet niemand gerne über die eigenen Unzulänglichkeiten. Mit der richtigen Vorbereitung tum Vorstellungsgespräch kannst du aber nicht nur souverän in das Gespräch gehen, sondern auch mit deinen Antworten punkten. Wie du mit der Frage nach deinen Schwächen im Vorstellungsgespräch umgehen kannst und welche Schwächen du im Vorstellungsgespräch lieber für dich behalten solltest, erfährst du hier.
Vorstellungsgespräch: Stärken & Schwächen
Beim Vorstellungsgespräch richtig punkten!
Inhaltsverzeichnis
Häufig gestellte Fragen
Selbstverständlich sind die Schwächen eines jeden Bewerbers individuell. Du solltest auf keinen Fall zu privat werden. Im Idealfall sollten die Schwächen im Vorstellungsgespräch aufzeigen, dass du zur Selbstreflexion fähig bist und die Frage ernst nimmst.
Außerdem solltest du keine Schwächen nennen, die zu einem K.O.-Kriterium, für die Stelle auf die du dich bewirbst, wird.
Werde nicht zu privat, sondern beziehe dich lediglich auf Schwächen im Vorstellungsgespräch, die sich beruflich auswirken könnten. Allerdings solltest du keine Schwächen nennen, die eine berufliche Bewandtnis haben können.
Du solltest immer nur Stärken erwähnen, die auch für das Unternehmen bzw. die Tätigkeit relevant sind. Das können zum einen Hard Skills, zum anderen aber auch Soft Skills sein.
Teamfähigkeit, Belastbarkeit, Offenheit, Verantwortungsbereitschaft und Leistungsorientierung kommen immer gut an. Werde beim Nennen deiner Stärken aber nicht zum Hochstapler, sondern bleib realistisch.
Ehrlich zugegebene Schwächen beim Vorstellungsgespräch kommen laut Studien am besten an. Du kannst beispielsweise zugeben, dass du sehr detailorientiert bist und dadurch leider manchmal in Zeitnot gerätst – solange du an diesem Problem auch arbeitest und versuchst es zu lösen.
Eine gute Vorbereitung zum Vorstellungsgespräch kann sehr hilfreich sein. Setz dich mit deinen Schwächen auseinander, informier dich über direkte und versteckte Fragen, die dir ein Recruiter stellen kann und übe das Gespräch am besten schon einmal mit einem Freund.
Deine Antworten zu Schwächen sollten im Vorstellungsgespräch dennoch nicht einstudiert klingen.
Stärken & Schwächen beim Vorstellungsgespräch
Für die richtige Vorbereitung auf die Frage nach deinen Schwächen im Vorstellungsgespräch, solltest du zuerst verstehen, warum Personaler überhaupt danach fragen. Wichtig ist natürlich auch, welche Stärken und Schwächen du im Vorstellungsgespräch erwähnen kannst und welche du lieber weglassen solltest.
Für die Fragen nach deinen Schwächen im Vorstellungsgespräch gibt es verschiedene Gründe. Zu diesen gehören:
Eignung für den Beruf
Wenn du dich auf eine Anstellung bewirbst, bringst du offensichtlich die Hard Skills für den Beruf mit. Dennoch wird dir und deinen Schwächen im Vorstellungsgespräch noch einmal auf den Zahn gefühlt. Gibst du als Schwächen im Vorstellungsgespräch beispielsweise an, dass du häufig prokrastinierst, ist das ein Ausschlusskriterium.
Zumindest dann, wenn du nicht bereits an dem Problem arbeitest und Fortschritte gemacht hast. Du wirst in einem Team arbeiten aber bist nicht teamfähig und deine Kommunikationsfähigkeit lässt auch zu wünschen übrig? Durch die Frage nach den Schwächen im Vorstellungsgespräch können solche Probleme auffallen.
Einschätzung deiner Persönlichkeit
Wenn du keine Schwächen im Vorstellungsgespräch angibst, wirkst du unreflektiert und selbstüberschätzend. Schließlich ist kein Mensch perfekt. Hast du hingegen eine lange Liste an Schwächen im Vorstellungsgespräch parat, spricht das nicht gerade für ein gesundes Selbstbewusstsein.
Antwortest du auf die Frage nach den Schwächen im Vorstellungsgespräch gar nicht, wirkst du unvorbereitet und unreflektiert. Nicht nur die eigentlichen Schwächen werden im Vorstellungsgespräch unter die Lupe genommen und dazu verwendet, deine Persönlichkeit einzuschätzen – sondern auch die Art und Weise deiner Vorbereitung zum Vorstellungsgespräch und deiner Antworten.
Eignung für das Unternehmen
Auch wenn du durch Ausbildung, Praktika und vorangegangene Arbeitserfahrung die passenden Qualifikationen mitbringst, ist das noch keine Garantie dafür, dass du auch in das jeweilige Unternehmen passt. Deine Soft Skills und deine Einstellung sind ebenfalls entscheidend. Mit den Fragen nach Stärken und Schwächen im Vorstellungsgespräch soll in Erfahrung gebracht werden, wie gut du dich als Teil des Unternehmens eignest.
Verdeckte Fragen nach den Schwächen
Nicht immer ist die Frage nach deinen Schwächen im Vorstellungsgespräch völlig direkt formuliert, sodass du sie sofort erkennst. Um Stärken und Schwächen im Vorstellungsgespräch in Erfahrung zu bringen, wählen viele Recruiter mittlerweile verdeckte Fragen. Darunter:
«Auf einer Skala von 1 bis 10 – wie ordnungsliebend sind Sie?» Meist werden schon Werte unter 7 als Schwäche angesehen. Gibst du den Wert 10 an, könntest du jedoch als überheblich betrachtet werden. Bleib auch hierbei möglichst ehrlich und gestehe dir und dem Personaler ein, dass du Schwächen und nicht nur Stärken hast. Das ist menschlich und statistisch der beste Weg, mit Stärken und Schwächen im Vorstellungsgespräch zu überzeugen.
Wie würden dich Freunde, Kollegen oder ehemalige Vorgesetzte beschreiben? Ja, auch hier wird verdeckt nach deinen Stärken und Schwächen im Vorstellungsgespräch gefragt. Die Frage danach, wie dich andere beschreiben würden ist auch eine gute Hilfe bei deiner Vorbereitung zum Vorstellungsgespräch.
«Wenn Sie etwas an sich ändern könnten, was wäre das?» Hier wird schon relativ direkt nach Schwächen im Vorstellungsgespräch gefragt. Halte dich auch hier wieder zurück mit humoristischen Antworten oder zu privaten Angaben.
Ideal ist es wiederum, wenn du bereits an dem arbeitest, was du gerne ändern möchtest. Tendierst du beispielsweise dazu, zu viel zu arbeiten und hast dich deswegen schon mit Zeitmanagement beschäftigt und dir ein entspannendes Hobby zugelegt? Dann solltest du das auch erwähnen.
«Ihnen fällt auf, dass Ihnen ein Fehler unterlaufen ist. Wie gehen sie damit um?», «Welche Kompetenzen haben Ihnen im Studium oder während der Problemlösung in Teams bereits geholfen?», «Was war Ihr bisher größtes berufliches Problem?» – Fragen wie diese dienen der Vertiefung und sollen wiederum deine Stärken und Schwächen im Vorstellungsgespräch zu Tage fördern.
Schwächen beim Vorstellungsgespräch zu nennen, ist ganz üblich und gehört in fast jedes Bewerbungsgespräch. Genauso gehört eine Art Vortrag über sich selbst, in das Bewerbungsverfahren um einen Job. Wie du diesen Vortrag am besten gliederst, was rein gehört und was absolut nicht angesprochen werden sollte findest du hier: Zur Selbstpräsentation im Vorstellungsgespräch
Liste für Stärken im Vorstellungsgespräch
Welche Stärken kann ich im Vorstellungsgespräch erwähnen – und welche nicht? Grundsätzlich kannst du alle Stärken erwähnen, die für die Anstellung und das Unternehmen relevant sind. Selbst wenn du noch keine oder nur wenig direkte, praktische Erfahrung in dem Bereich hast, kannst du vorteilhafte Eigenschaften und Leistungen hervorheben. Die folgenden Stärken werden in jeder Branche gerne gehört:
- Belastbarkeit
- Selbstständigkeit und Eigeninitiative
- Kommunikationsfähigkeit
- Leistungsorientierung
- Lernbereitschaft
- Organisationsfähigkeit
- Teamfähigkeit
- Verantwortungsbewusstsein
Dein Wunschunternehmen will Stärken im Vorstellungsgespräch hören, die für sie als Unternehmen besonders relevant sind. Das sind natürlich die Hard Skills, aber grade im eigentlichen Vorstellungsgespräch die Soft Skills. Bitte denk dran, dass du bei den Stärken beim Vorstellungsgespräch wirklich nicht lügen solltest. Versuch bei der Darstellung deiner Stärken nicht überheblich zu klingen und untermale die jeweiligen Eigenschaften mit praktischen Beispielen, sofern es sich anbietet.
Liste für Schwächen beim Vorstellungsgespräch
Welche Schwächen kann ich im Vorstellungsgespräch nennen – und welche lieber nicht? Wie bereits erwähnt, solltest du bei den Schwächen im Vorstellungsgespräch nicht zu privat werden oder versuchen witzig zu sein. Begrenze dich auf die Schwächen im Vorstellungsgespräch, die eine berufliche Bewandtnis haben aber kein K.O.-Kriterium dafür darstellen.
Beispielsweise wäre es ungünstig, wenn du künftig mit vielen verschiedenen Menschen zusammenarbeiten wirst und als Schwächen im Vorstellungsgespräch Schüchternheit, mangelnde Teamfähigkeit und fehlende Kommunikationsfähigkeit angibst. Davon abgesehen ist es jedoch generell wichtig, dass du bei der Wahrheit bleibst und zu deinen Schwächen im Vorstellungsgespräch stehst.
Statistisch gesehen werden eher die Bewerber eingestellt, die zu ihren Fehlern stehen und ein realistisches Bild davon haben. Schwächen, die im Vorstellungsgespräch gut ankommen können sind unter anderem:
Ich bin vor Vorträgen oder neuen Aufgaben erstmal nervös: Solange du hinterher schiebst, dass du dich aus diesem Grund sehr gut vorbereitest, bist du mit damit auf der sicheren Seite.
Ich bin örtlich gebunden: Wenn du weißt, dass deine Stelle keine Reisebereitschaft fordert.
Bei hoher Lautstärke kann ich mich nicht besonders gut konzentrieren: Das ist eine «gute» Schwäche im Vorstellungsgespräch, wenn du grundsätzlich dich auf eine Stelle bewirbst, die überwiegend im Büro ist.
Prinzipiell kannst du Schwächen im Vorstellungsgespräch nennen, die dich wirklich stören oder dir besonders an dir selbst auffallen. Du musst dich dabei aber immer in den Personaler hineinversetzen, welcher Mangel an Soft Skills sind mit der Stelle noch vertretbar und haben keinen enormen Einfluss auf deine Arbeit?!