Absagen zu bekommen gehört bei Bewerbungen leider dazu. Die Absage einer Bewerbung ist oftmals schmerzlich und kann dich deprimieren oder entmutigen. Wir zeigen dir, wie du mit einer Absage nach einer Bewerbung besser klar kommst und was du aus diesen Situationen lernen kannst. Zudem gibt es Möglichkeiten die Absage einer Bewerbung auch positiv für dich zu nutzen und somit deine Situation gezielt zu verbessern.
Absage der Bewerbung
Das kannst du draus lernen!
Inhaltsverzeichnis
Häufig gestellte Fragen
Der Zeitpunkt einer Zu- oder Absage hängt von vielen Faktoren ab. Unter anderem der Größe des Unternehmens und der Zahl der Bewerber.
Hinweis: In unserem Bereich Richtig Bewerben findest du weitere hilfreiche Informationen und Tipps!
Falls du deine Absage per Post bekommst musst du nicht auf eine Absage der Bewerbung antworten. Es ist aber durchaus sinnvoll und zielführend es zu tun. Bei einer telefonischen Absage gibt es dir die Möglichkeit noch einmal ein genaueres Feedback zu bekommen.
Ganz im Gegenteil. Die meisten Unternehmen verzichten aktuell auf die Nennung von Gründen.
Diese dürfen nur für einen kurzen Zeitraum gespeichert werden und werden anschließend bei einer Bewerbung per E-Mail vom Unternehmen gelöscht bzw. zerstört wenn es sich um eine Bewerbung per Post handelt.
Antworten auf eine Absage
Eine Absage auf die Bewerbung zu bekommen ist nicht einfach. Es spielt auch keine Rolle, ob die Absage telefonisch oder per E-Mail erfolgt. Grundsätzlich solltest du eine Absage deiner Bewerbung erst einmal ruhig und gefasst zur Kenntnis nehmen. Viel wichtiger ist jedoch, dass du aus seiner Absage einer Bewerbung auch noch positive Aspekte gewinnen kannst. Denn eine einfache Absage bedeutet nicht das Ende der Welt. Viel mehr solltest du die Absage der Bewerbung nutzen, um mehr über die Absage zu erfahren.
Du kannst sowohl telefonisch als auch per E-Mail nachfragen, welche Gründe es für die Absage der Bewerbung gab und welche Ratschläge du für die Zukunft beherzigen kannst. Das sorgt zum einen für einen sehr guten Eindruck beim Unternehmen und hilft dir auch auf direktem Wege bei der Verbesserung deiner Bewerbungen. Es ist allerdings von entscheidender Bedeutung, dass du die Enttäuschung über die Absage nicht durchsickern lässt, sondern immer nur interessiert und höflich bleibst. Möglicherweise berücksichtigt das Unternehmen, nach der Absage der Bewerbung, deine Interesse bei einer anderen Stelle oder zu einem anderen Zeitpunkt.
Tipps zur Absage der Bewerbung
- Antworte dem Unternehmen sofort
- sei freundlich und höflich
- falls sie sich bei einer freien Stelle bei dir melden dürfen, gib das Einverständnis für die Speicherung deiner Daten
Alles zum Datenschutz
Wenn du eine Absage zur Bewerbung bekommst, bist du natürlich enttäuscht. Doch dann taucht oftmals auch die Frage auf, was die Unternehmen jetzt eigentlich mit deinen Bewerbungsunterlagen machen? Bleiben die jetzt dauerhaft in den Speicherbeständen der Unternehmen und stehen somit jederzeit und auf einen Blick zur Verfügung, wenn du dich beispielsweise in einigen Jahren auf eine andere Stelle nochmals bewirbst? Hier zeigt die Datenschutzgrundverordnung den Unternehmen allerdings ihre Grenzen auf.
Bekommst du eine Absage auf deine Bewerbung, dürfen die Unternehmen die Daten nicht dauerhaft speichern. Denn das Speichern von personenbezogenen Daten ist nur zweckgebunden erlaubt. Durch die Absage der Bewerbung entfällt der Zweck. Allerdings gibt es eine Einschränkung. Unternehmen dürfen die Daten so lange aufbewahren, bis die Frist für eine Klage nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz abgelaufen ist. Hier gibt es keine einheitliche Rechtsprechung. In der Regel kann hier von einem Zeitraum zwischen einem und sechs Monaten ausgegangen werden.
Möchtest du wissen, ob nach der Absage der Bewerbung noch Daten von dir in den Systemen des Unternehmens sind, kannst du gemäß Artikel 15 DSGVO eine Auskunft vom Unternehmen verlangen. Du erhältst anschließend Einblick, welche Daten mit welchen Aufbewahrungsgründen von dir noch in den Systemen schlummern.
Muster Antwort
Am einfachsten ist es natürlich, wenn du per E-Mail auf die Absage der Bewerbung reagierst. Hier hast du ausreichend Zeit eine passende Antwort zu formulieren und kannst somit viel effektiver und schneller reagieren. Zudem gibst du dem Unternehmen ebenfalls die notwendige Zeit, um eventuelle Begründungen zu formulieren oder zu überlegen. Schließlich hat auch nicht jeder Personaler jede Absage einer Bewerbung sofort vor Augen, sondern muss sich den Vorgang auch wieder aus den Akten holen. Eine gute Antwort auf die Absage einer Bewerbung wäre:
Sehr geehrter Herr XYZ / Sehr geehrte Frau ZYX,
herzlichen Dank für Ihre Nachricht vom xx.xx.xxxx, obschon ich den Grund der Nachricht selbstverständlich bedauere.
Es würde mir für mein berufliches Fortkommen sehr helfen, wenn Sie mir die Gründe für die Absage der Bewerbung nennen könnten. Hierzu können Sie mich selbstverständlich auch telefonisch kontaktieren.
Gerne können Sie meine Bewerbungsunterlagen bei Bedarf abspeichern und diese in Zukunft bei ähnlichen Positionen in Ihrem Unternehmen in Betracht ziehen.
Vielen Dank für Ihre Zeit
Mit freundlichen Grüßen
Max Mustermann
Mit einer solchen Antwort auf die Absage einer Bewerbung zeigst du Interesse, bleibst höflich und kannst zugleich dein Standing bei der Personalabteilung dieses Unternehmens verbessern. Je ruhiger und entspannter du hierbei bist, umso besser kommt diese Nachfrage an.
Allerdings muss auch gesagt werden, dass nicht alle Unternehmen ehrlich auf eine Nachfrage reagieren. Bei manchen Unternehmen ist die Angst vor Klagen mittlerweile so groß, dass auch auf Nachfrage keine Auskünfte gegeben werden. In einem solchen Fall solltest du die Absage der Bewerbung vergessen und dich deinen weiteren Bewerbungen widmen. Argumentieren und betteln bringt in einem solchen Fall einfach nichts.
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Absage der Bewerbung ohne Gründe!
Es ist mittlerweile die Regel, dass die meisten Arbeitgeber die Absage einer Bewerbung immer ohne die Nennung von Gründen verschicken. Das mag auf dich jetzt unhöflich oder ungeschickt wirken, ist aber ein klar kalkuliertes Statement. Denn die meisten Arbeitgeber denken bei einer Absage immer auch an das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG), welches in diesem Fall eine entscheidende Bedeutung einnimmt.
Es genügt bei der Begründung eine unglückliche Formulierung oder ein Missverständnis und schon steht dem Bewerber durchaus der Klageweg offen. Eine Diskriminierungsklage kann durchaus zu hohen Schadenersatzansprüchen führen und möchte selbstverständlich kein Unternehmen gegen sich vorgebracht sehen. Aus diesem Grund wird in der Regel auf die Nennung von Gründen bei der Absage einer Bewerbung verzichtet. Denn es muss dir auch klar sein, dass die Absagen meistens nicht noch von einem Juristen gegen geprüft werden, sondern in der Regel einfach von der zuständigen Personalabteilung ausgestellt werden.
Grundsätzlich gibt es viele Gründe für die Absage einer Bewerbung. Auch wenn diese nicht immer genannt werden, können Sie dennoch im Hintergrund die hauptsächliche Rolle spielen. Betrachten wir erst einmal die möglichen Gründe, auf welche du mit deiner Bewerbung keinen Einfluss haben kannst.
1. Absage der Bewerbung: Die Stelle ist bereits besetzt, obwohl die Stellenausschreibung noch aktiv ist
Ein leidiges Problem, mit welchem viele Unternehmen zu kämpfen haben. Denn viele Stellenanzeigen bleiben viel zu lange im Netz und sind somit für jeden potentiellen Bewerber bereits einsehbar. Es kann also durchaus sein, dass die Stelle bereits besetzt ist oder der Auswahlprozess der Kandidaten schon so weit fortgeschritten ist, dass neue Bewerber einfach nicht mehr angenommen werden.
2. Absage der Bewerbung: Zu viele Bewerber auf eine offene Stelle
Hier handelt es sich leider immer noch um den Hauptgrund einer Absage ohne Begründung. Wenn auf eine attraktive Stelle enorm viele Bewerbungen eingehen, hat die Personalabteilung in der Regel keine Möglichkeit jede Bewerbung mit der notwendigen Sorgfalt zu überprüfen. Das heißt es werden häufig nur die Bewerbungen berücksichtigt, welche direkt auffallen und der Rest wird gnadenlos aussortiert. Eine Absage auf die Bewerbung folgt somit unausweichlich. Über eine solche Absage der Bewerbung kannst du dich sicherlich ärgern, aber das wird nichts an dieser leider unumstößlichen Tatsache ändern.
3. Absage der Bewerbung: Du passt nicht zu den internen Anforderungen an die Stelle
Um Diskriminierungen zu vermeiden, werden auch bei Stellenanzeigen möglichst neutrale Formulierungen verwendet. Doch wenn du eine Absage auf deine Bewerbung bekommst, kann das durchaus auch daran liegen, dass ein ganz bestimmter Typ oder eine ganz bestimmte Erfahrung gewünscht wird. Solche Gründe wird man bei der Absage der Bewerbung selbstverständlich nicht nennen können, um die oben genannten gesetzlichen Probleme zu umgehen. Aber dennoch gehören diese Erfahrungen durchaus zu den üblichen Erlebnissen.
4. Absage der Bewerbung: Einfache Antipathie
Bekommst du eine Absage für die Bewerbung kann dies auch an der Antipathie des Personalers liegen. Auch diese sind nur Menschen und wenn denen dein Bild oder dein Schreibstil nicht gefallen, dann fällt die Bewerbung einfach unter den Tisch. Da kannst du leider nichts anderes machen, als die Bewerbung unter Erfahrung zu verbuchen und dich weiter zu bewerben.
Gründe für Absage beim Ausbildungsplatz
Eine Absage auf die Bewerbung für einen Ausbildungsplatz ist besonders hart. Vor allem dann, wenn sich die Absagen langsam häufen. Auch hier gilt es durchaus beim Arbeitgeber nach den Gründen für die Absage zu forschen. Doch oftmals liegt es nicht nur an dir, sondern auch an den Umständen. Es gibt viele Gründe für eine Absage bei einer Bewerbung. Schauen wir uns die häufigsten Gründe für eine solche Absage einmal genauer an.
1. Absage der Bewerbung: Du erfüllst die Qualifikation nicht
Nicht immer geben die Unternehmen wirklich die gewünschte Qualifikation für eine Ausbildungsstelle an. Das liegt daran, dass die Ausbildung beispielsweise offiziell mit einem Realschulabschluss angefangen werden kann. Das Unternehmen bevorzugt aber Bewerber mit einem höheren Schulabschluss und gibt diesen den Vorzug. Das werden die Unternehmen nicht in die Stellenausschreibung schreiben und bei der Absage der Bewerbung auch nicht als Grund angeben. Hier hast du nach einer Absage der Bewerbung keine Chance etwas zu verbessern. Einfach die nächste Bewerbung schreiben und auf ein besseres Ergebnis hoffen.
2. Absage der Bewerbung: Deine Bewerbungsunterlagen sind nicht in Ordnung
Besonders dann, wenn du viele Bewerbungen schreibst, kann es schnell zu Fehlern in den Bewerbungsunterlagen kommen. Dies ist normal, aber leider ein Grund für eine Absage auf die Bewerbung. Schreibe lieber eine oder zwei Bewerbungen weniger und achte dafür stärker auf die Qualität deiner Bewerbungen. Gucke in jedem Fall die entsprechenden Unterlagen nochmals durch, um eventuelle Fehler zu finden. Wenn du Fehler findest, wirst du die bei der nächsten Bewerbung nicht noch einmal machen. Findest du keine Fehler, solltest du eventuell nochmal einen Experten über deine Unterlagen schauen lassen. Oftmals liegen die Tücken im Detail.
3. Absage der Bewerbung: Das Unternehmen sucht einen bestimmten Typ Auszubildender
Manchmal hat eine Absage der Bewerbung überhaupt nichts mit dir oder deinen Fertigkeiten zu tun. Oftmals entscheiden Personaler auch aus dem Bauch heraus oder es wird ein bestimmter Typ gesucht. Vielleicht hast du dich für einen Ausbildungsplatz beworben, bei dem du auch körperlich harte Arbeiten erledigen musst. Bist du eher schmächtig, wird ein Personalchef vielleicht dem kräftig wirkenden Bewerber den Vorzug geben. Eine Absage der Bewerbung ist somit unausweichlich. Hier kannst du einfach nichts ändern und musst es weiter versuchen.
4. Absage der Bewerbung: Dein Lebenslauf passt nicht zum Unternehmen
Viele Unternehmen wünschen sich ganz bestimmte Kandidaten und Auszubildende, welche das Unternehmen optimal repräsentieren. Wenn dein Lebenslauf Lücken aufweist oder zu unseriös wirkt, kann dies bereits zur Absage der Bewerbung führen. Kontrolliere in jedem Fall nochmals deinen Lebenslauf, ob dieser schlüssig ist und vor allem auch ein positives Bild abgibt. Einen Ausbildungsplatz in der Bank erhält nun einmal nicht der Bewerber, welcher seine, in jugendlichem Leichtsinn entstandenen, 60 Sozialstunden in den Lebenslauf packt. Hier ist die Absage der Bewerbung sofort verständlich.
Fazit
Jede Absage einer Bewerbung ist unangenehm und kann dich demotivieren. Vor allem dann, wenn es Absage auf Absage hagelt und die Bewerbung von dir so gut wie nur möglich ist. Dennoch bedeutet eine Absage auf eine Bewerbung nicht immer etwas Schlimmes. Es kommt durchaus darauf an, was du daraus machst und wie du auf eine solche Absage reagierst. Durch eine höfliche Nachfrage nach den Gründen kannst du unter anderem bei den Unternehmen einen guten Eindruck hinterlassen und somit für die nächsten und späteren Bewerbungen durchaus punkten. Zudem kannst du dich und deine Bewerbung durch das Feedback verbessern und somit deine Chancen bei den nächsten Bewerbungen deutlich steigern.
Außerdem solltest du dir immer vor Augen führen, dass eine Absage deiner Bewerbung nicht immer etwas mit dir oder deinen Qualifikationen zu tun hat. Manchmal ist der Markt einfach gesättigt und es ist schwierig sich immer wieder gegen die verschiedenen Konkurrenten durchzusetzen. Auf der anderen Seite musst du es auch positiv sehen.
Denn die Lage am Arbeitsmarkt ist gut und somit liegen deine Chancen in jedem Fall deutlich höher als noch vor einigen Jahren. So müssen heute Unternehmen in Teilen um Fachkräfte und Bewerber kämpfen. Und hast du Erfolg, ist jede Absage auf eine Bewerbung sowieso vergessen. Dann kannst du dich in die Ausbildung oder den Job stürzen und neue Erfahrungen machen.