Der Umweltingenieur
Aufgaben | Karriereperspektiven | Gehalt | Aktuelle Jobs
Die Umwelt, ihre Zusammenhänge und nachhaltiges Handeln interessieren dich. Deshalb überlegst du dir schon seit längerer Zeit, ob du nach deinem Schulabschluss ein Studium zum Umweltingenieur absolvieren sollst. Aber auch, wenn du dich erst mal über das Berufsbild, die Anforderungen an einen Umweltingenieur, Verdienstmöglichkeiten und Aufstiegschancen informieren möchtest, bist du hier auf der richtigen Seite.
Du kannst dir auch ein Bild über die Betriebe machen, in denen ein Umweltingenieur tätig sein kann, dazu musst du nur die Stellenangebote durchforschen. Die Art der Firmen und die Regionen, in denen verstärkt nach Ingenieuren in Sachen Umwelt gesucht wird, kristallisieren sich für dich hier heraus.
Häufig gestellte Fragen zum Umweltingenieur
Was ist ein Umweltingenieur? | Der Umweltingenieur ist der Fachmann für Umweltthemen in Natur, Produktion, Energieversorgung und Forschung. |
Was macht ein Umweltingenieur? | Er sorgt für optimale Lebensbedingungen für Menschen, Tiere und Pflanzen. Dabei bringt er sämtliche Belange in Einklang, entwirft Konzepte und Anlagen, überwacht die Einrichtung und Betriebsabläufe. Er erstellt Umweltgutachten und trägt in der Wissenschaft zu ökologisch sinnvollen Lösungsansätzen bei. |
Wie werde ich Umweltingenieur? | Voraussetzung als Zulassung für das Studium ist die Hochschulreife oder eine einschlägige, abgeschlossene Berufsausbildung. Der Studiengang Umwelttechnik ist zulassungsfrei, ein NC besteht nicht. |
Was verdient ein Umweltingenieur? | Zwischen 36.000 und 150.000 CHF im Jahr, je nach Aufgabengebiet. |
Inhaltsverzeichnis
Umweltingenieur: Definition
Ein Umweltingenieur arbeitet in allen Unternehmen und Behörden, die sich mit Umweltthemen befassen. Die Bereiche Ökologie, Erneuerbare Energien, Energiemanagement, Abwasser- und Wassertechnik sowie die Abfallwirtschaft gehören beim Umweltingenieur zu den Hauptaufgaben.
Je nach seinem Fachgebiet plant, realisiert und überwacht der Umweltingenieur Anlagen, er entwickelt ein ökologisch sinnvolles Management und steht für eine nachhaltige Produktion und den umweltgerechten Vertrieb von Waren. Der Umweltingenieur berät in Sachen Umwelt, hält Schulungen ab oder arbeitet in Forschung und Wissenschaft.
Umweltingenieur: Aufgaben
Schon beim Eintritt in das Studium zum Umweltingenieur hast du mehrere Möglichkeiten, dich für Fachgebiete zu entscheiden. Dein Diplom oder deinen Bachelor kannst du in Deutschland in Umwelt- und Recyclingtechnik, in Verfahrenstechnik, als Wirtschaftsingenieur für Energie und Umwelt, Energie- und Gebäudetechnik, Technisches Management, im Bereich Bauen und Umwelt und Umweltsystemen machen.
Wenn du von vornherein planst, auch den Master oder MBA zu absolvieren, dann kannst du aus ähnlichen Fachbereichen in die entsprechenden Lehrgänge wechseln. Vielleicht entscheidest du dich aber gleich für eine Hochschule, an der du für das gesamte Studium bleiben kannst.
Der Umweltingenieur sieht es als seine Aufgabe an, Nachhaltigkeit in allen Bereichen zu entwickeln und zu fördern. Technologien und Umwelt müssen vereinbart werden, wenn diese großen Ziele erreicht werden sollen. Damit Technik und Natur, Fortschritt und Wirtschaftlichkeit mit Mensch, Tier und Pflanzen in Einklang gebracht werden kann, heißt es verstärkt, nicht nur einzelne Geräte und Maschinen zu entwickeln, sondern ganze Systeme und Anlagen auf Nachhaltigkeit umzustellen. Vor allem stehen für den Umweltingenieur die Entwicklung von Lösungsansätzen und die erfolgreiche Umsetzung dieser innovativen Wege im Vordergrund.
Dazu gehört für den Umweltingenieur ein Grundverständnis für alle Vorgänge in der Natur. Wirtschaftliche Interessen und ein Ressourcen schonender Prozess stehen sich oftmals gegenüber. Durch Überlegungen, exakte Planungen, die Umsetzung und Überwachung vom umweltrelevanten Maßnahmen findet der Umweltingenieur eine Lösung, die allen Beteiligten in so vielen Belangen wie nur möglich gerecht wird.
Die Umwelt muss vor Lärm und Schadstoffen geschützt werden, die Herstellung von Gebrauchsgütern, die Erzeugung von Strom, die Gewinnung von Wasser und die Entsorgung von Abwasser dürfen aber auch keine zu hohen Kosten mit sich bringen, damit die Wirtschaftlichkeit gewährleistet ist.
Fachwissen
Verantwortung
Eigeninitiative
Je nach genauem Studiengang und den entsprechenden späteren Anstellungsmöglichkeiten kommen auf den Umweltingenieur die unterschiedlichsten Aufgaben zu. Im Bereich der Umwelttechnik misst du Schadstoffe in Boden, Wasser und Luft. Du bist als Umweltingenieur für die Analyse der Ergebnisse verantwortlich und bewertest sie. Anhand dieser Werte konzipierst du Lösungswege und sorgst für deren Umsetzung.
Mit dem Wissen über Vorgänge in der Natur erstellst du Pläne, wie Ressourcen auf eine sinnvolle Weise geschont werden können. Im technischen Bereich und in der Industrie setzt du auf umweltfreundliche Produktion und Vertrieb. Als Umweltingenieur bist du an der Entwicklung von Geräten und Einrichtungen für die Umweltanalyse und den Umweltschutz beteiligt oder maßgebend.
Je nach Anstellung wirst du als Umweltingenieur sogar in große Projekte eingebunden sein. Der Bau von Windkraftanlagen und Solarparks, die Renaturierung von Landschaften, der Gewässerschutz und die Anlegung von Wasserwegen, der Bau von Deichen und Rückhaltebecken, die ökologisch sinnvolle Gestaltung von Freizeitparks und die Planung Infrastrukturen sind Gebiete, bei denen dein Wissen und Können als Umweltingenieur gefragt sind.
Daneben warten auch Plätze in der Forschung und Wissenschaft auf dich. Das Bevölkerungswachstum, ein ständig steigendes Verkehrsaufkommen, die Raumknappheit in den Großstädten und viele Bereiche mehr in unserem modernen Leben verlangen langfristig tragbare Lösungen, für die der Umweltingenieur sorgt.
Umweltingenieur: Voraussetzungen
Als Umweltingenieur sollte dir der Umgang mit der Technik ebenso liegen wie die Kommunikation mit Menschen. Vom Umweltingenieur wird verlangt, dass er die unterschiedlichsten Belange zu einem sinnvollen Ganzen zusammenführt. Je nachdem, für welchen Studiengang du dich entscheiden wirst – und auch, in welchem Bereich zu dich nach dem Studium siehst – kannst du anhand der genauen Berufsbilder Schwerpunkte setzen.
Abhängig davon, ob du dich mehr für eine Tätigkeit in der Natur, der Industrie oder der Forschung interessierst, kommen noch weitere Anforderungen auf den Umweltingenieur zu.
Erfahrung
Reisen
Fremdsprachen
Umweltingenieur: Ausbildung & Studium
Wie für jedes Studium werden dir auch als künftiger Umweltingenieur einige unerlässliche Kriterien den letzten Ausschlag für die Wahl des Studiums – und der entsprechenden Fachhochschule – geben. Ein Numerus Clausus existiert bei den entsprechenden Studiengängen nicht, du kannst dich also frei bewerben. Neben dem genauen Studienzweig spielen aber auch noch wirtschaftliche Faktoren wie die Kosten für Unterkunft oder Fahrten eine Rolle.
Hast du schon ein genaues Ziel, etwa das Anschlussstudium zum Master oder MBA, dann kannst du dich gleich an einer entsprechenden Hochschule eintragen lassen. In der Regel handelt es sich bei allen einschlägigen Studiengängen um ein Vollzeitstudium.
Grundinhalte im Studium sind Mathematik und Physik, Werkstoff- und Elektrotechnik, Informatik, Mechanik, Konstruktion, Verfahrens- und Anlagentechnik, Wasserwirtschaft und Hydrologie, Abfallwirtschaft und Immissionsschutz. Die Hochschulen setzen dabei ihre Schwerpunkte unterschiedlich. Nähere Informationen findest du bei den entsprechenden Hochschulen im Internet oder durch persönliche Anfragen.
Studiengang | Universität |
B.Eng. Umweltingenieurwesen | Hochschule Hof |
B.Sc. Umweltingenieurwesen | Technische Universität München |
M.Eng. Umweltingenieurwesen | Hochschule Weihenstephan-Triesdorf |
Umweltingenieur: Einstieg
Örtliche Flexibilität musst du aller Voraussicht nach mitbringen, wenn du nach deinem Studium als Umweltingenieureinsteigen willst. Die Anstellungsmöglichkeiten sind jedoch vielfältig. Neben Kommunen und Behörden ist es vor allem die Industrie, die dir zu einem Arbeitsplatz als Umweltingenieur verhilft. Aber auch im Landschaftsbau oder in großen Architekturbüros gibt es Bedarf an einem Umweltingenieur.
Das Vorgehen ist das übliche: Sobald dein Studienabschluss in Sichtweite ist, wird es Zeit für die ersten Bewerbungen. Je besser dein Studienabschluss und je ausgeprägter deine Bereitschaft umzuziehen ist, desto höher sind die Anstellungschancen.
Hilfreiche Soft Skills als Umweltingenieur
Belastbarkeit dürfte zu den höchsten Anforderungen gehören, die ein Umweltingenieur mitbringen muss. Projekte stehen unter Termindruck, Geplantes erfordert ein Zusammenspiel von mehreren Seiten, das nicht immer reibungslos funktioniert. Dazu kommt, dass immer mehrere Aspekte zu beachten sind, wie eben Umwelt und wirtschaftliche Interessen. Das erfordert Ausdauer und Geschick in Verhandlungen.
Zulieferer, Kunden und Behörden setzen unterschiedlichen Umgang voraus. Auch hier heißt es, sich auf Andere einstellen zu können, damit der Erfolg des Projektes nicht gefährdet wird.
- Kommunikativ und geduldig
- Bestimmt und kooperativ
- Ausdauernd und vorausschauend
Umweltingenieur: Branchen & Bereiche
Als Umweltingenieur findest du Jobs bei Kommunen, in der Industrie und Forschung, und es besteht die Möglichkeit, dich selbstständig zu machen, beispielsweise als Sachverständiger und Gutachter. Umweltbelange werden immer wichtiger, ein ständig wachsender Bedarf sichert dem Umweltingenieur seine Anstellung in folgenden Arbeitsfeldern:
Ein Studium in einem dieser Bereiche kann also immer eine gute Grundlage für den Beruf als Business Development Manager schaffen.
Umweltingenieur: Das Gehalt
Bei vielen Arbeitgebern gilt auch für den Umweltingenieur ein Tarifvertrag oder eine Bezahlung nach den Regelungen des öffentlichen Dienstes. Hier berechnet sich das Gehalt automatisch nach Berufsjahren und teils dem Lebensalter. In der Industrie sind die Dringlichkeit der Einstellung, die Anzahl der Bewerber und das persönliche Können wichtige Faktoren für Gehaltsverhandlungen.
Das Gehalt bewegt sich zwischen 36.000 CHF und 150.000 CHF.
Darüber hinaus kann vor allem bei Behörden ein Ortszuschlag – nach Größe des Arbeitsortes zum Grundgehalt hinzukommen. Nicht vergessen werden sollten Fahrtkosten und andere Zuschüsse, die unter Umständen einen wichtigen finanziellen Aspekt darstellen
Karriereperspektiven & Aufstiegsmöglichkeiten
Weiterbildung
Solltest du im ersten Anlauf nur das Bachelorstudium hinter dich gebracht haben, so kannst du bei einem geeigneten Notenschnitt den Master machen. Mit der Spezialisierung auf eine bestimmte Fachrichtung legst du dich zwar fest, vertiefst aber gleichzeitig dein Wissen und erreichst somit gute Chancen als Umweltingenieur in dem von dir angestrebten Bereich.
Aufstiegsmöglichkeiten & Karriereperspektiven
Das persönliche Engagement ist eines der wichtigsten Mittel, um als Umweltingenieur Karriere zu machen. Dazu gehört aber auch neben einem gewissen Quäntchen Glück der Weitblick: In der eher kleinen Kommune sind für einen Umweltingenieurdie Möglichkeiten zum Aufstieg begrenzt. Die Industrie bietet hier die besseren Aussichten, vor allem dann, wenn es sich nicht mittelgroße Unternehmen, sondern Konzerne und Muttergesellschaften handelt.
Den Mut und die Bereitschaft zur örtlichen Veränderung und der Übernahme von großer Verantwortung musst du hier als Umweltingenieur allerdings mitbringen, damit dir dieser Sprung gelingt.