Der Anlagenmechaniker
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Bist du technisch versiert und hast du schon immer gerne herumgebastelt? Dann ist das Berufsbild Anlagenmechaniker bestimmt von Interesse für dich. Denn ein Anlagenmechaniker baut viele kleine Teile, die am Ende zusammengebaut eine gigantisch große Anlage ergeben können. Wenn du wissen möchtest, welche Aufgaben ein Anlagenmechaniker hat, welche Perspektiven dir dieser Beruf bietet und wie es um dein zukünftiges Gehalt als Anlagenmechaniker steht, wenn du dich für den Beruf des Anlagenmechanikers entscheidest, dann lese diesen Beitrag genau durch.
Hier erfährst du alles über das Berufsbild Anlagenmechaniker, über die Ausbildung und darüber, welche Voraussetzungen du für die Ausbildung und den Beruf mitbringen sollst.
Inhaltsverzeichnis
Die häufigsten Fragen zum Anlagenmechaniker
Anlagenmechaniker sind Spezialisten, die Bauteile, wie Kessel, Tanks und Rohre anfertigen, zusammenbauen und reparieren.
Anlagenmechaniker fertigen Bauteile an, lesen und analysieren Baupläne und bauen danach die gefertigten Teile zu Baugruppen, Rohrleitungssystemen, Apparaten und Industrieanlagen zusammen. Auch für die Reparatur, Erweiterung, Instandhaltung und den Umbau sind sie zuständig.
Um Anlagenmechaniker zu werden, musst du eine dreieinhalbjährige anerkannte duale Ausbildung in der Industrie absolvieren.
Für Anlagenmechaniker beträgt das Bruttogrundgehalt zwischen 5.000 und 6.000 CHF monatlich.
Als Anlagenmechaniker findest zu Jobs vor allem in Unternehmen des Rohrleitungs- und Industrieanlagenbaus, in Installations- und Versorgungsunternehmen, in Unternehmen des Apparate- und Behälterbaus sowie für die Erdöl- und Erdgasförderung. Zudem suchen Unternehmen der chemischen Industrie, wie beispielsweise Raffinerien, laufend Anlagenmechaniker.
Anlagenmechaniker: Definition
Der Beruf des Anlagenmechanikers beschreibt eine Tätigkeit, die in Deutschland einen staatlich anerkannten Ausbildungsberuf darstellt. Anlagenmechaniker bauen, reparieren und montieren Kesselanlagen, Rohrleitungen, Lüftungsanlagen und Behälter. Zudem lernen sie in ihrer Ausbildung, wie man technische Unterlagen und Zeichnungen analysiert, um anschließend genau nach Plan arbeiten zu können. Gäbe es keine Anlagenmechaniker, könnten wir Menschen zu Hause nicht heizen und auch kein elektrisches Licht anmachen. Auch fließendes Wasser in Haushalten und Gebäuden ist von der Arbeit der Anlagenmechaniker abhängig. Denn sie fertigen Komponenten, wie Rohre, Kessel, Tanks und ähnliches, die notwendig für die Installation von elektrischen und sanitären Anlagen sind. Ein Anlagenmechaniker weiß zudem genau, wie man diese Bauteile zusammensetzt, instand hält, bedient und repariert.
Anlagenmechaniker: Aufgaben
Ein Anlagenmechaniker wird immer dort benötigt, wo Anlagen und Maschinen mit Flüssigkeiten, Druckluft oder Gasen betrieben werden. Als Anlagenmechaniker gehören Schneiden, Biegen, Stanzen, Schweißen und Bohren zu deinen Aufgaben. Zudem musst du technische Zeichnungen auswerten und Stücklisten erstellen.
Als Anlagenmechaniker stellst du dir folgende Fragen:
Befinden sich die Anlagen im optimalen Zustand?
Welche Wartungsaufgaben muss ich als Anlagenmechaniker übernehmen?
Du musst als Anlagenmechaniker Entscheidungen darüber treffen, welche und wie viele Materialien du benötigst. Du entscheidest über die richtigen Werkzeuge und setzt Baupläne in exakten Maßen um. Dabei muss der Anlagenmechaniker in der Produktion auf ein Hundertstel oder tausendstel Millimeter genau arbeiten.
Nach dem Anfertigen von Einzelteilen mit Maschinen werden die Bauteile durch Schrauben, Löten oder Schweißen miteinander verbunden. Nach Fertigstellung und Prüfung auf Dichtheit der Bauteile in der Werkstatt werden sie zur Baustelle transportiert, wo du als Anlagenmechaniker für die Montage zuständig bist.
Nur wenn alle Teile exakt nach Plan hergestellt wurden, passen sie am Ende perfekt zusammen. Nach erfolgter Montage gehört es auch noch zu deinen Aufgaben, den Kunden in die Bedienung und die Funktion des Systems einzuweisen. Oftmals sind Anlagenmechaniker auch für die Wartung und Reparatur der von ihnen erstellen Anlagen zuständig, sodass ein Projekt nicht mit der Herstellung und Montage endet.
tech. Wissen
Verantwortung
Genauigkeit
Anlagenmechaniker: Voraussetzungen
Als Anlagenmechaniker solltest du gewisse Voraussetzungen erfüllen, um in diesem Beruf Erfolg zu haben. Das Fachwissen, das du für das richtige Verlegen von elektrischen Anschlüssen, für das Montieren von Sanitäranlagen, das Verwenden von Werkzeugen und das Verlegen von Rohrsystemen benötigst, lernst du in der Ausbildung.
Der Job den du ausübst, in diesem Fall der Anlagenmechaniker, sollte dir natürlich Spaß machen und liegen. Stell dir also ruhig vorher mal die Frage ob dir z.B. das technische Zeichnen liegt und du über handwerkliches Geschick verfügst. Das sind nämlich elementare Dinge, die den Beruf des Anlagenmechaniker ausmachen. Desweiteren solltest du auch einigermaßen körperlich fit sein, um schwere Materialien und Werkzeuge heben zu können.
In stressigen Situationen, wie eine sehr wichtige Wartungsarbeit, darf der Anlagenmechaniker nicht den Kopf verlieren und durch kreative Lösungen und technisches Verständnis die Anlage wieder in Gang bringen. Eine große Portion logisches Denken kann dabei nicht schaden.
Stressresistenz
Pünktlichkeit
Kommunikation
Anlagenmechaniker: Ausbildung
Um Anlagenmechaniker zu werden, musst du eine dreieinhalbjährige duale Ausbildung absolvieren. Das bedeutet, dass du zuerst einen Ausbildungsplatz in einem Betrieb suchen musst, wo du dein praktisches Wissen erlernst. Die Theorie erlernst du parallel zur Arbeit im Betrieb, in einer Berufsschule.
Der Unterricht zum Anlagenmechaniker findet in Blockform an bestimmten Wochentagen statt. Als Voraussetzung, um Azubi zu werden, benötigst du einen Schulabschluss, wie einen Hauptschulabschluss. Selbstverständlich kannst du auch zuerst den Realschulabschluss absolvieren und dann die Ausbildung zum Anlagenmechaniker machen. Die Dauer der dualen Ausbildung kann übrigens bei guten Leistungen auf zweieinhalb Jahre verkürzt werden.
Vor dem Ende des zweiten Ausbildungsjahres zum Anlagenmechaniker findet Teil 1 der Abschlussprüfung statt. Im dritten und vierten Ausbildungsjahr werden im Betrieb oder in überbetrieblichen Lehrgängen die Kenntnisse aus den ersten beiden Jahren vertieft. Des Weiteren lernst du alles über Geschäftsprozesse und Qualitätssicherungssysteme. In der Berufsschule kommen folgende Lernfelder zum Zug:
- Instandhaltung von Anlagensystemen
- Integration von anlagenspezifischer Teilsysteme
- Einbindung von Komponenten der Regelungs- und Steuerungstechnik
- Planung und Realisierung von Systemen der Anlagentechnik
- Änderungen und Anpassungen
In der Mitte des vierten Ausbildungsjahres findet Teil 2 der Abschlussprüfung statt. Die Abschlussprüfung zum Anlagenmechaniker legst du vor der Industrie- und Handelskammer (IHK) ab. Nach erfolgreicher Prüfung erhältst du ein Abschlusszeugnis und kannst als Anlagenmechaniker arbeiten.
Anlagenmechaniker: Einstieg
Möchtest du einen Beruf ergreifen, hast du meistens diese Möglichkeiten um in ihn einzusteigen:
Der Anlagenmechaniker ist ein ganz klassischer Ausbildungsberuf. Mit einer gut abgeschlossenen Berufsausbildung hast du also die größten Chancen eine Einstellung als Anlagenmechaniker zu erhalten. Dabei haben erfahrene Anlagenmechaniker mit Bewerbungen bei neuen Unternehmen natürlich bessere Karten, als kürzlich ausgelernte Kollegen.
Frischgebackene Anlagenmechaniker brauchen sich aber keine Sorgen zu machen, dass sie keine Einstellung erhalten. Denn in den meisten Fällen übernimmt der Betrieb in denen die Männer und Frauen ihre Ausbildung gemacht haben die fertig ausgebildeten Anlagenmechaniker. Solltest du nach der Ausbildung nicht übernommen werden, brauchst du dir keine Sorgen zu machen: Anlagenmechaniker werden wegen ihrer vielfältigen Einsatzfähigkeit immer gebraucht.
Ein Quereinstieg ist absolut möglich, wenn man einen handwerklichen Beruf erlernt hat und nachweisen kann, dass es wichtige Überschneidungen zum Tätigkeitsfeld des Anlagenmechanikers gibt.
Hilfreiche Soft Skills als Anlagenmechaniker
Nicht nur fachliche Kompetenz entscheidet darüber, ob du deinen Job als Anlagenmechaniker gut machst, sondern auch das Vorhandensein von relevanten Soft Skills. Besitzt du gewisse Soft Skills noch nicht, brauchst du dir keine Sorgen zu machen, sie sind wie Hard Skills ausbaufähig oder erlernbar. Als Anlagenmechaniker solltest du über diese Soft Skills verfügen:
- Belastbarkeit
- guter Umgang mit Kunden
- Kommunikationsfähigkeit
- Durchsetzungsfähigkeit
- Logisches Denken
- strukturiertes Arbeiten
- Kreativität
- Organisationsfähigkeit
Anlagenmechaniker: Branchen & Bereiche
Typische Branchen für Anlagenmechaniker sind in erster Linie Unternehmen des Rohrleitungs- und Industrieanlagenbaus, des Behälter- und Apparatebaus, Unternehmen der Erdöl- und Erdgasförderung, der chemischen Industrie sowie der Installation und Versorgung. Im Einzelnen hast du als Anlagenmechaniker die Wahl zwischen folgenden Branchen:
Anlagenmechaniker: Das Gehalt
Du könntest als Anlagenmechaniker zwischen 12.000 CHF und 120.000 CHF verdienen.
Dein Einkommen beträgt dann je nach Branche zwischen 5.000 und 6.000 CHF brutto. In der Elektro- und Metallindustrie verdienst du in der Regel am wenigsten. Ein Einkommen im mittleren Bereich erzielst du in der Energieversorgungsbranche. Am besten sind Anlagenmechaniker bezahlt, wenn sie für die chemische Industrie arbeiten.
Karriereperspektiven & Aufstiegsmöglichkeiten
Weiterbildung
Es gibt mehrere Möglichkeiten, sich nach dem Abschluss der Grundausbildung zum Anlagenmechaniker weiterzubilden und im Zuge dessen eine bessere oder herausforderndere Anstellung zu finden.
Als Anlagenmechaniker kannst du beispielsweise die Meisterprüfung ablegen und dich zum Industriemeister, Netzmeister oder Behälter- und Apparatbaumeister ausbilden lassen. Mit dem Meister darfst du selbst ausbilden und dich mit einem eigenen Betrieb selbstständig machen.
Aber bereits mit der Grundausbildung zum Anlagenmechaniker hast du dich für einen Job entschieden, bei dem du gutes Geld verdienst. Zudem hast du als Anlagenmechaniker gute Zukunftsaussichten. Denn in vielen Betrieben fehlen geeignete Fachkräfte, sodass du oftmals sogar auswählen kannst, in welchem Betrieb du einen Ausbildungsplatz bzw. eine Anstellung annehmen möchtest. Falls du gute Leistungen erbringst, geht dein Ausbildungsvertrag oftmals nahtlos in eine unbefristete Übernahme über.
Aufstiegsmöglichkeiten & Karriereperspektiven
Es besteht die Möglichkeit dein technisches Wissen als Anlagenmechaniker weiter auszubauen und eine Fortbildung zum Techniker für Metallbautechnik, für Maschinentechnik oder für Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik zu absolvieren. Falls du dich mehr für kaufmännische Themen interessierst, kannst du eine Weiterbildung zum Fachwirt machen.
Nutzt du Weiterbildungen als Ausstiegsmöglichkeiten wird es sich positiv auf dein ursprüngliches Gehalt als Anlagenmechaniker auswirken. Dabei ist die Übernahme von Personalverantwortung immer eine Möglichkeit seiner Karriere etwas gutes zu tun und aufzusteigen.